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Letztes Update: 01.02.2022
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Kärnten 2019 - Malta & Nockalm
29. Juni 2019 Samstag

Tagesausflug in die Berge
Die heutigen Ziele sind die Körnbreinsperre auf 1902 Metern Seehöhe und die Nockalmstraße auf über 2000 Metern.
Diesmal sind wir mit dem PKW unterwegs.
Eine Stunde Fahrtzeit in Richtung Spittal an der Drau und weiter nach Gmünd.
https://de.wikipedia.org/wiki/Malta-Hochalmstraße zur Kölnbreinsperre
und dem Stausee
https://de.wikipedia.org/wiki/Maltakraftwerke#Oberstufe
Bald nach Malta sehen wir schon von der Ferne einen tollen Wasserfall. Der Fallbach stürzt in die Tiefe.
Das Maltatal wir auch als das Tal der stürzenden Wasser bezeichnet.
Gerade noch ergattern wir einen Parkplatz im Schatten einer Birke. Wenige Meter weiter und bei strahlender Sonne erstehen wir um kleines Geld die Eintrittskarten in den privat geführten Bereich des Fallbaches. Ein wirklich großzügig errichteter Abenteuerspielplatz für die ganze Familie verführt hier auch zu einem Tagesaufenthalt. Nebenan ist ein Gasthaus für das leibliche Wohl. Wir wandern rund 200m hoch zum Wasserfall, der noch im Schatten der Berge liegt.
Der im Rund angelegte Barfußpfad verlockt zum darüber laufen. Luna muss das natürlich auch versuchen.
Der Wasserfall ist 200m hoch und der Sprühnebel ist fast zu kühl am frühen Morgen - aber einfach herrlich.
Nach einer knappen Stunde geht es weiter hinein in das Maltatal. Wir wollen ja hinauf bis zur Kölnbreinsperre. Das ist eine Talsperre zur Erzeugung von elektrischem Strom für unser schönes Kärnten. Nur 2km weiter springt uns schon der nächste Wasserfall direkt neben der Straße vor die Linse - der Strannerbach.
Die Malta Hochalmstraße ist eine Mautstraße und bringt uns hoch auf 1900 Meter. Unterwegs warten wir an einer Ampel 20 Minuten, weil hier ein Straßenstück nur einspurig befahrbar ist. Durch viele Kehren und Tunnel kurbeln wir hoch bis zum Stausee. Sehr imposant ist der erste Blick auf die Staumauer. Auf den Bergen liegt noch genug Schnee, sodass es hier mit 20 Grad sehr angenehm ist.
Das Berghotel Malta mit der Staumauer.
Herta besucht auch den sogenannten Air-Walk, der in luftiger Höhe von 200 Metern über dem Abgrund schwebt.

Der Blick von der Staumauer hinunter zum Vorspeicher Galgenbichl.
Nach dem Besuch der Staumauer, die wir in ihrer ganzen Breite mit 600m rüber und zurück laufen, legen wir hoch über der Staumauer eine kleine Jausenpause ein und wandern anschließend hinüber zu einem Schneefeld.
Das Schmelzwasser strömt unter dem Schneefeld hervor - Luna freut sich über die kalte weiße Pracht und Herta macht glaub ich einen Wintertanz - brrrr.. ist das kalt...
Nach diesem erfrischenden Erlebnis fahren wir die Maltahochalmstraße wieder hinunter.
Inklusive 20min Wartezeit in sengender Sonne wegen der Straßenengstelle.
Kurz vor Malta bleiben wir bei einem Souvenirladen stehen. Davor steht eine Saurierplastik, die ganz aus alten Uhren zusammen geschweißt ist. Nun weis ich endlich wo meine alten Wecker hingekommen sind.
In Gmünd drehen wir die PKW-Nase in Richtung Innerkrems und von dort zweigen wir ab hoch hinauf zur Nockalmstraße. Dies ist auch eine Mautstraße, die sich über die Nockberge schlängelt und uns zweimal bis auf über 2000 Meter hoch bringt. Man kann hier herrliche Wanderungen machen. Rechts und links finden sich immer wieder Parkbuchten, wo man das Auto stehenlassen kann um entweder eine Pause einzulegen oder auch eine Wanderung zu beginnen.
Die Straße windet sich mehr als 35km mit 52 Kehren den Berg hoch und wieder runter. Die Kehren sind im Kärntner Dialekt bezeichnet und heißen hier "Reidn" und haben jede auch eigene Namen, die aus der Flora entlehnt sind und im Dialekt geschrieben werden. Die Bergespitzen sind hier abgerundet, wie ein Nockerl, deshalb - Nockberge.
Unser erster Halt ist oben auf 2042 Meter bei einer Hütte, um ein wenig zu pausieren und die herrliche Aussicht zu genießen. Auch ein großes Murmeltier hat es uns angetan.
Einige "Reidn" kurbeln wir wieder hinunter und kurz vor dem zweiten Anstieg auf 2024 Meter treffen wir nicht nur auf "Edeltraud", sondern mitten auf der Straßen die lebendigen Rindvicher, die sich in Ruhe und mit Neugier unserm Auto nähern. Zwei Motorradfahrer haben einfach keine Zeit und drängen sich zwischen den Autos und den Kühen hindurch, was diese schließlich vertreibt. Am angrenzenden Parkplatz bleiben wir stehen um zur Wunschglocke hoch zu gehen. Wer die Glocke läutet, dem wird ein Wusch erfüllt. Im Kiosk mit vielen köstlichen regionalen Spezialitäten kaufen wir uns drei Flaschen Buttermilch von glücklichen freilaufenden Almkühen.
Bei der Wunschglocke sind auch einige urige geschnitzte Holzfiguren zu bewundern.

Nun rollen wir endgültig den Berg hinunter und bleiben unterwegs stehen um eine große Fläche Alpenrosen zu bestaunen. In Kärnten wird diese Alpenblume Almrausch genannt, der außerdem unter strengem Naturschutz steht und nicht gepflückt werden darf.

Wieder etwas weiter den Berg runter, sehen wir schon weitem den Windebensee und rechts einen großen Parkplatz. Um den See verläuft ein schöner Wanderweg. Das wollen wir uns jedoch für den nächsten Besuch aufheben. Vom vielen Laufen ist nicht nur unsere Fellnase schon ziemlich müde - so wie ich !!
Meine Navigatorin geht runter zum See und findet Ruhe und herrliche Natur.
Im Hochgebirge ist es schön kühl und so entfliehen wir für einen Tag der brodelnden Hitze im Tal.
So endet ein herrlicher Tagesausflug in die Berge Kärntens und wir rollen rund eine Stunde nach Hause.

Ende... bis zum nächsten mal....
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