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Private Reiseberichte - der Weg ist das Ziel
Letztes Update: 01.02.2022
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Juni 2017 - im Hunsrück
Noch Freitag 2.6.2017

Die Fahrt nach Stromberg im Hunsrück auf der Autobahn Richtung Frankfurt und Bingen am Rhein, sollte eigentlich mit knapp 300km bald hinter uns gebracht werden. Der bereits einsetzende Pfingstverkehr macht uns jedoch einen Strich durch die Rechnung. Und so kommen wir erst nach fast 5 Stunden wegen Baustellen und Stau in Stromberg am Stellplatz an.
Abend regnet es mal kurz und kräftig und die Luft wird wieder angenehm und ist nicht so heiß.
Samstag 3.6.2017
Nach einer ruhigen, erholsamen Nacht, folgt noch ein kleiner Einkauf für das Wochenende und weiter rollen wir in den Hunsrück, wo uns die Pfingtsfeiertage hoffentlich ruhig begegnen werden.

Um 11 Uhr finden wir nach einer kleine Irrfahrt endlich die Stromburg. Hier ist das Restaurant von Johann Lafer und sonst gibt es nicht sehr viel zu sehen.
Vom Garten des Restaurants haben wir einen guten Blick auf Stromberg und die gegenüberliegende im Privatbesitz befindliche Burg Gollenfels, wo der Kirchenliederfürst Michael Praetorius angeblich das Lied
"es ist ein Ros entsprungen" im Jahre 1595 geschrieben haben soll.
Also weiter nach Spabrücken, das wir um 12 Uhr erreichen. Ein kleiner Ort, eingebettet in die hügelige Landschaft. Gegenüber der schönen Wallfahrtskirche Marie Himmelfahrt finden wir einen ruhigen Parkplatz, wo meine Navigatorin ein köstliches Mittagessen zaubert.
Um 14 Uhr rollen wir weiter nach Sponheim.
Unterwegs stoppen wir in St. Katharinen um hier etwas Wein aus dem Nahetal zu erstehen. Der Weinbauer stellt gleich zwei Gläser zum Verkosten auf den Tisch. Einfach köstlich, das Tröpfchen!
Die Hlg. Katherina am Ortsende blickt auf die Weinberge.
Beim Zurückgehen zum Womo werfen wir noch einen kurzen Blick in die kleine aber feine Ortskirche.
Die Naheweinstraße trägt uns weiter bis nach Sponheim. Hier sehen wir eine herrliche alte ehemalige wuchtige Klosterkirche,
die im Inneren erstaunlich einfach ausgestattet ist.
Die ehemalige Benediktinerklosterkirche wurde anno 1044 durch eine Stiftung vom Grafen Eberhard von Nellenburg errichtet.
1156 wurde sie duch einen Großbrand vernichtet und 1291 nach Abschluß des Neuaufbaues weider geweiht.
Während der Reformation was es eine protestantische Kirche und 1697 wurde sie wieder katholisch.
1802 wurde das Kloster endgültig aufgehoben.
Der folgende Weg ist etwas verschlungen. Eigentlich wollten wir zu einem Weingut zum Übernachten. Da war jedoch - Pfingsten - Wirbel hoch drei angesagt, also nix für uns. Die Weiterfahrt wurde zu einer Rundreise um und in Bad Kreuznach. Unser Navigationsgerät hat sich mal wieder ordentlich ausgetobt. Ansage: 250 Meter rechts abbiegen - nach rund 50m Fahrt waren es plötzlich nur mehr 30 Meter.
Und rums, sind wir natürlich bei der Abzweigung vorbei gerauscht. Keine Ahnung was da los war.
Letztendlich sind wir dann bei den Salinen in Bad Kreuznach gelandet. Zwar nicht so ruhig wie gehofft, der Stellplatz fast voll, aber die Stadt in fußläufiger Entfernung. Direkt neben der gluckernden Nahe, die hier noch ein Bach ist, wollen wir hier zwei Nächte stehen.
Bad Kreuznach will natürlich von uns besichtigt werden.
Um 17 Uhr gegen wir wenige Meter zum Brauwerk, genießen dort ein Brathähnchen und eine Feuerwurst - schön scharf.
Und das tollste, ein dunkles Bier und das im Maskrug - also einen Liter - war das lecker !!!!
Das Wetter ist wie im April - mal stechende Sonne und gleich darauf wieder Regen - einfach verrückt.
Um 9:30 Uhr wandern wir entlang der Nahe in die Altstadt von Bad Kreuznach. Schön angelegte Parks laden ein zum Verweilen und zum Entspannen. Eines vorweg - die Altstadt ist relativ klein und wird beherrscht von eine schönen Brücke und der evangelischen Pauluskirche.
Neben der katholischen Kirche sitzen wir bei Kaffe und Kuchen und das minutenlange Geläute verhindert jegliches Gespräch.
Einige Fachwerkhäuser ziehen unseren Blick an und ansonsten ist eigentlich alles ausgerichtet auf den Bädergast und die Touristen.

Das erste Bild - dieses riesige Ding - das ist ein Gradierwerk. Hier wurde aus Sole Salz gewonnen. Dazu später etwas mehr.

Wieder viele Fotos in der Galerie - Bild anklicken - beenden mit ESC
Nach insgesamt 7 km Fußmarsch treffen wir wieder am Stellplatz ein. Luna und auch wir sind nach mehr als 2 Stunden plus Kaffee trinken um 12 Uhr wieder zu Hause. Erst mal ist Pause angesagt und etwas später koche ich eine leckere Pasta con Pollo und dazu gibt es Tomatensalat alla Sizilia.

Gegen 16:30 Uhr brechen wir nochmals auf um die restlichen Gradierwerke zu bestaunen. Bis 1999 wurde hier noch aus der Sole Salz gewonnen. Die längsten Gradierwerke sind über 300 Meter lang. Das Wasser wird mittels Wassserkraft hochgepumpt, fließt dann über die Schwarzdornzweige, das H2O verdampft und unten wird das sehr salzige Wasser aufgefangen und erst dann in die Solekessel zur Weiterverarbeitung geleitet. Überall sind bei den Gradierwerken Sitzgelegenheiten, wo man die salzhaltige Luft genießen kann.
Nochmals laufen wir rund 2km. Luna will nicht mehr gehen und zwischendurch muss ich sie sogar etwas tragen.
Wegen der vielen Bilder nun noch eine Foto-Gallerie.
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Damit endet unser Besuch in Bad Kreuznach. Morgen rollen wir weiter in den Hunsrück. Also - einfach wieder reinschauen !!!

Montag 5.6.2017 - Pfingsten
Um 8:30 rollen wir weiter nach Bad Sobernheim. Das sind rund 22km. Hier gibt es eine Barfußpfad, den wir eigentlich mit Luna laufen wollen. Leider sind keine Hunde erlaubt und Luna muss für 1 1/2 Stunden im Womo bleiben, das unter einem Baum im Schatten steht.
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Auf der Fahrt nach Ravengiersburg sehen wir einige schön renovierte Fachwerkhäuser.
Wir fahren in Richtung Kirche und stehen plötzlich vor einem Fahrverbotsschild - max. 2 Tonnen. Umdrehen ist praktisch nicht möglich. Ich habe jedoch Glück und kann am Straßenrand das Womo abstellen.
Der Hunsrückdom ist ein imposantes sakrales Gebäude.
Wir düsen einige Kilometer zurück und suchem die Burgruine Koppenstein. Erstmal fahren wir auf den falschen Parkplatz und suchen die Burg vergeblich. Nach weiteren 3 Kilometer finden wir endlich den Wanderweg, der uns rund 1 km durch den Wald zur Burgruine bringt. Hier ist lt. Womo-Schulz ein Wackelsten zu bewundern. Wir sehen das Ding zwar, es gelingt uns jedoch nicht den Wackelstein zu erreichen. Vermutlich ist alles vom Grün zugewachsen. Meine Navigatorin muss natürlich auf den Turm steigen um die Aussicht zu bewundern. In Summe steigt sie 120 Stufen hinauf und ich ein paar weniger ;-))
Das soll der Wackelstein sein
Nach mehr als 2 km und etwa einer Stunde kommen wir von der Burgruine wieder zurück zum Womo. Die Fahrt von 32 km führt uns weiter nach Kempfeld. Hier gibt es einen Edelsteinpark, den wir noch besuchen wollen. Leider sind die im Freien angebrachten Edelsteine teilweise nicht mehr vorhanden. Ein Schelm sei, wer glaubt, dass da einiges geklaut wurde.
Nach dem Mittagessen um 15 Uhr knipse ich einige der Edelsteine. Der Parkplatz bietet sich als Übernachtungsplatz an und wir machen mit der heutigen Tour ein Ende. Unsere Luna ist recht müde, immerhin haben wir auch heute wieder rund 7km in den Beinen.
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Ein Edelstein-Schleifstein mit eine Durchmesser von rund 80cm liegt hier einfach so im Gras
vielleicht hat den jemand verloren ??
Dienstag 6.6.2017
Nach einer sehr ruhigen Nacht sieht es bald nach Regen aus. Die wenige Kilometer in Richtung Wildenburg fahren wir schon im Regen. Am Parkplatz vor dem Burgrestaurant steht nur ein Wohnmobil und nun noch wir.
Ganz alleine, mit Regenkleidung ausgerüstet, laufen wir rund 300 Meter hoch zur Burg. Eine Balustrade aus Stein, die überdacht ist, schützt Luna und mich vor dem stürmischen Wetter. Herta macht sich auf, um den Aussichtsturm zu ersteigen. In Summe stiegt sie 130 Stufen hoch. Fotos von der Umgebung gehen heute bei dem Wetter garnicht.
Um bei diesem Regenwetter nicht zu versauern, machen wir heute Schlechtwetterprogramm.
Unser nächstes Ziel ist Hermeskeil, wo wir eine wirklich sehenswerte Flugaustellung besuchen wollen. Wie so oft sind wir etwas zu früh dran. Also etwas warten, die nächste Reiseroute besprechen und schon sind wir in der Ausstellung.
Das ist wirklich etwas für Technik-Freaks. Einfach erstaunlich, mit welchen Mitteln in der Nachkriegszeit und auch später sich die Flugmotoren und die Flugzeuge entwickelt haben. Sogar die Concorde ist hier zu sehen.
Fotos mit freundlicher Genehmigung
Die Bilder habe ich alle selbst gemacht.
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Nach dem Besuch der Flugaustellung hat sich das Wetter leider nicht gebessert und der Womo-Reiseführer bietet auch hauptsächlich nur mehr Wanderungen und Badeausflüge an. So beschließen wir über die Hunsrückhöhenstraße 28km in Richtung Mosel zu fahren.
Um Trier fahren wir herum, das haben wir schon im Mai 2015 ausgiebig besichtigt.

Beim Weingut-Feiten direkt an der Mosel, finden wir eine nettes Plätzchen um 8€/tag plus 2€/tag Strom.
Wenn der Wetterbericht recht behält, wollen wir die nächsten beiden Tage Schlechtwetter sozusagen aussitzen ;-))
Wir können ja auch den Moselradweg entlang wander, also langweilig wird uns sicher nicht.
Mal regnet es mit Sturmbegleitung, dann wieder scheint kurz die Sonne - mal sehen was das noch wird.
Derzeit duftet es im Womo köstlich nach Hühnersuppe mit viel Gemüse - kaum auszuhalten !!!!
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